𝐀𝐛𝐬𝐩𝐫𝐮𝐧𝐠. 𝐕𝐞𝐫𝐭𝐫𝐚𝐮𝐞𝐧. 𝐅𝐫𝐞𝐢𝐡𝐞𝐢𝐭.
Seit Jahren hatte ich diesen Traum:
einmal über den Bergen Südtirols zu schweben.
Den Himmel so nah, die Welt klein unter mir.
Immer wieder habe ich darüber gesprochen und es doch nie gewagt.
Bis zu dieser Woche.
2.000 Meter über dem Tal stehe ich am Startplatz.
Das Gurtzeug klickt ein. Neben mir der Pilot, 29 Jahre Erfahrung, entspannt, souverän, cool, als wäre es das Normalste der Welt, naja ist es für ihn ja auch. 😉
Ich dagegen: Herzklopfen bis in die Fingerspitzen. Ein einziger Gedanke schoss mir durch den Kopf: Bloß nicht stolpern. Hoffentlich schaffe ich das. 🙈
„Drei. Zwei. Eins. Lauf!“
Und ich laufe. Ein paar schnelle Schritte, dann ist der Boden weg.
Keine Kontrolle mehr. Vor mir die Berge. Unter mir Wald und das Tal. Und über mir nichts als Himmel.
Und plötzlich öffnet sich eine neue Welt, in dieser Höhe wirkt alles anders.
Alles, was am Boden so groß erschien, verliert an Wichtigkeit.
Grenzen verschieben sich, Perspektiven weiten sich.
Genau das ist auch Führung und Leben:
Nicht alles kontrollieren wollen.
Den Mut haben, loszulassen.
Anderen zutrauen, dass sie tragen.
Den Blick für neue Perspektiven öffnen und sehen, wie klein manches wirklich ist.
Für mich war dieser Flug die schönste Erinnerung daran:
Vertrauen ist die stillste Art von Mut.
Und manchmal beginnt Freiheit genau in dem Moment, in dem wir endlich abspringen.