Zum allerersten Mal.
Und trotzdem kam sie mit genau dieser Frage ins Coaching:
„Wie kriege ich das in den Griff?“
Früher wäre man einfach zu spät gewesen.
Heute heißt das: Optimierungsbedarf.
Weil wir verinnerlicht haben:
𝐅𝐞𝐡𝐥𝐞𝐫 = 𝐒𝐜𝐡𝐰ä𝐜𝐡𝐞.
𝐀𝐛𝐰𝐞𝐢𝐜𝐡𝐮𝐧𝐠 = 𝐎𝐩𝐭𝐢𝐦𝐢𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠𝐬𝐛𝐞𝐝𝐚𝐫𝐟.
𝐔𝐧𝐩ü𝐧𝐤𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡 = 𝐃𝐞𝐟𝐢𝐳𝐢𝐭.
Und ich frage mich:
Wo soll das eigentlich noch hinführen?
Wenn wir nicht mal mehr in den kleinen Dingen ein Auge zudrücken können.
Wenn selbst stärkste Frauen glauben, sie müssten sich „in den Griff“ kriegen.
Natürlich ist Coaching ein Raum für Entwicklung.
Aber nicht, weil wir uns dauernd verbessern müssen.
Sondern weil wir wachsen wollen – aus eigener Entscheidung.
Nicht aus Schuld.
Nicht aus Selbstoptimierungsdruck.
Ich begleite Menschen, die so viel leisten.
Die ihren Job mit Herzblut machen.
Und die trotzdem glauben, sie müssten sich noch „optimieren“, um zu genügen.
Dabei geht es oft nicht um mehr.
Sondern um echter.
Darum, sich nicht zu verbiegen. Sondern bei sich zu bleiben.
Ich sag’s mal ganz direkt:
𝑾𝒆𝒓 𝒂𝒍𝒍𝒆𝒔 𝒓𝒊𝒄𝒉𝒕𝒊𝒈 𝒎𝒂𝒄𝒉𝒆𝒏 𝒘𝒊𝒍𝒍, 𝒗𝒆𝒓𝒍𝒊𝒆𝒓𝒕 𝒊𝒓𝒈𝒆𝒏𝒅𝒘𝒂𝒏𝒏 𝒅𝒂𝒔, 𝒘𝒂𝒔 𝒊𝒉𝒏 𝒆𝒊𝒈𝒆𝒏𝒕𝒍𝒊𝒄𝒉 𝒂𝒖𝒔𝒎𝒂𝒄𝒉𝒕: 𝒅𝒊𝒆 𝒆𝒊𝒈𝒆𝒏𝒆 𝑨𝒖𝒕𝒉𝒆𝒏𝒕𝒊𝒛𝒊𝒕ä𝒕.
Deshalb wünsche ich mir, dass wir uns wieder mehr erlauben:
Fehlerfreundlichkeit.
Nachsicht.
Echtheit.
Dass wir nicht ständig funktionieren müssen.
Sondern auch einfach mal da sein dürfen und das gerne auch mal unperfekt, aber eben ganz wir selbst.
Wann haben Sie sich zuletzt erlaubt, einfach mal nur zu sein – ohne Anspruch, ohne Leistung?